Freitag, 13. Januar 2017

Als Erster ins neue Jahr starten


Silvester in Sydney kann ja jeder – wir verbrachten den Jahresumbruch in Melbourne. Im Nachhinein sind wir froh, nicht in Sydney 20 Stunden im Botanischen Garten gesessen haben zu müssen nur um ein 15- minütiges Feuerwerk sehen zu können.




Aaaber.. ich will eigentlich noch ein bisschen früher anfangen, denn zwischen Weihnachten und Silvester liegen ja doch noch ein paar Tage.
Nachdem wir nun also Weihnachten bei bestem Wetter am Strand verbracht hatten, holte uns der Ernst des australischen Arbeitslebens wieder ein, jedenfalls für weitere zwei Tage, die wir am Fließband verbrachten.
Danach waren wir reich und konnten uns noch ein wenig in der Gegend umsehen. Naja okay.. reich wäre übertrieben.

Mehr durch Zufall entdeckten wir (so beim Rumfahren) „Puffing Billy“, eine historische Dampfeisenbahn, die heute Touris druch die Gegend fährt. Weil wir sonst nichts zu tun hatten, beschlossen wir uns das mal zu gönnen.
Es war ziemlich cool, mit dieser Eisenbahn zu fahren. So langweilig es auch klingt, aber es hat tatsächlich Spaß gemacht einfach mal durch die Natur zu fahren und die Beine baumeln zu lassen.





Am 30sten fuhren wir dann wieder nach Melbourne, zurück zu dem Haus unserer Gastfamilie. Wieder ein Paar Tage im richtigen Bett schlafen – traumhaft.
Sarah (als kleiner Pflanzenfan) hatte den botanischen Garten Melbournes „the royal botanic garden“ als nächstes Ausflugsziel auserkoren. Es handelt sich dabei Gerüchten nach um einen der größten und schönsten botanischen Gärten der Welt.
Und tatsächlich, wenn das Wetter nicht an diesem Tag so unangenehm gewesen wäre (Nieselregen dies das), wäre es wunderschön gewesen, einen Tag im Park zu verbringen. Es war auch so schön, viele tolle Blumen und Pflanzen au aller Welt, aber ich denke, wir müssen wirklich noch mal bei Sonnenschein wieder kommen..



Und dann wars ja auch schon der 31ste Dezember, der letzte Tag im Jahr 2016 und man ließ noch einmal Revue passieren, was in diesem Jahr alles so passiert ist. Ich finde, es ist viel passiert – eigentlich doch das aufregendste Jahr meines Lebens, oder? Abitur gemacht, Abiball, dann irgendwie von heut auf morgen nicht mehr zur Schule gemusst – nie mehr.. und dann einfach mal in den Flieger gesetzt und ans andere Ende der Welt geflogen.
Verrückt irgendwie.. aber cool!



Silvester ist in Australien ein bisschen anders als zu Hause. Man kann keine Feuerwerke kaufen, es gibt nur ein organisiertes Feuerwerk in der Innenstadt und tausende Leute pilgern dort hin, um sich das Spektakel anzusehen – so auch wir.
Wir planten zunächst mit der Tram, die an New Year übrigens umsonst ist, in die City zu fahren und dort irgendwo in Chinatown was zu essen und wollten dann später zu den Docklands (einem Stadium oder so was) zu gehen, von wo aus man angeblich einen tollen Ausblick auf die Feuerwerke hat.
Bis nach dem Essen lief alles nach Plan. Wir waren erstaunt wie voll die Stadt war und wie sehr sich die Australierinnen aufgetakelt hatten (es war nicht soo warm, also im Pulli und mit langer Hose ganz angenehm): die kürzesten Röcke und die höchsten Hight Heels wurden da präsentiert – so hätte ich mich nicht in die volle Tram quetschen wollen, aber was solls. Wir sahen nur aus wie die letzten Bauern da gegen..



Irgendwie dauerte es in dem übervollen Restaurant dann doch etwas länger alles, als wir dachten (die Hälfte meines Essen kam gar nicht erst, aber so hatte ich wenigstens Geld gespart) und so waren wir dann recht spät dran um uns noch gute Plätze zu sichern.. Wir gingen dann einfach entlang des xxx Flusses in Richtung Docklands und stellten fest,ass man dort auch ganz nett sitzen kann.
Wir verbrachten also den Jahreswechsel auf einer Mauer sitzend mit Blick auf die halbe Innenstadt- Skyline (ein perfekter Platz).


Nach nur einer Stunde warten (nicht wie in Sydney üblich), bestaunten wir dann bereits das Feuerwerk auf den Dächern der Hochhäuser. Es war sehr schön, alles so synchron und einfach toll anzusehen – auch wenn der Spaß nur 10 Minuten währte. Und dann waren wir auch schon im neuen Jahr. Als erste.



Im Anschluss strömten die Menschenmassen auch schon wieder Richtung Tram. Da wir keinen Plan hatten, was man nun noch in der Stadt machen sollte, da ja alles schon komplett voller Menschen war, entschlossen wir uns, es ihnen gleich zu tun und machten uns auf den Heimweg. In der Tram begegnete man dann noch dem ein oder anderen komischen Wesen (stark geschminkt, mit buntem Haarspray und allem Anschein nach alkoholisiert) aber ansonsten kamen wir problemlos wieder zu Hause an.

Erst im Nachhinein fiel uns auf, dass man doch ein wenig wie deutschen Silvestertraditionen vermisst hat – Berliner essen, Dinner for one, Wunderkerzen, Raclette.. all diese Sachen.
Aber da hat man ja scho was, worauf man sich fürs nächste Jahr freuen kann!
Wir haben jedenfalls dieses mal andere Silvester sehr genossen, einfach weil,,s mal so ganz anders war.


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