Am 17ten Dezember
verließen wir Melbourne wieder – wir fuhren erst abends los, damit
wir noch einmal ein warmes Abendessen haben konnten, bevor wir wieder
unter die Camper gingen. Blöderweise fiel uns nun erst auf, dass
weder die Innenbeleuchtung, noch das Rücklicht unseres Autos
funktionierte. Ist natürlich besonders cool, wenn man im dunkeln mit
einem unbeleuchteten Auto durch Melbourne fahren muss.
Es war die
gruseligste Autofahrt meines Lebens.
Und der Gedanke, demnächst wieder in einer Werkstatt halt zu machen, hob die Stimmung auch nicht grade (man muss dazu sagen, wir hatten grade erst beim Autoelektriker den Zigarettenanzüder reparieren lassen, sodass wir unsere Handy mal aufladen konnten – für 90 Dollar wohlgemerkt).
Und der Gedanke, demnächst wieder in einer Werkstatt halt zu machen, hob die Stimmung auch nicht grade (man muss dazu sagen, wir hatten grade erst beim Autoelektriker den Zigarettenanzüder reparieren lassen, sodass wir unsere Handy mal aufladen konnten – für 90 Dollar wohlgemerkt).
Die letzten
Kilometer mussten wir mit Warnblinklicht fahren, um in der Dunkelheit
der Landstraße überhaupt gesehen werden zu können.
Gott sei dank kamen
wir lebend in Seville an, wo wir am Rande eines Chricket Ovals
nächtigten.
Am Sonntag morgen
gings dann ab zur Arbeit – das erste mal Geld verdienen in
Australien! Wir arbeiteten von 8 Uhr morgens bis halb 3. Unser erster
Job war recht anstpruchslos und unfregend: Wir standen die ganze Zeit
am Fließband und sortierten Kirschen in erste Klasse, zweite Klasse
und Müll.
Zwar war es anstrengend, aber ich glaube, fruit picking wäre noch schlimmer gewesen. Das Unangenehme bei der Arbeit war, dass man die ganze Zeit nach unten guckt, was dann irgendwann schöne Nackenschmerzen zur Folge hat und dass die Kirschen bevor sie aufs Fließband kommen, gebadet werden, mit der Folge, dass einem nach stundenlangem Kirschensortieren langsam Schwimmhäute wachsen.
Zwar war es anstrengend, aber ich glaube, fruit picking wäre noch schlimmer gewesen. Das Unangenehme bei der Arbeit war, dass man die ganze Zeit nach unten guckt, was dann irgendwann schöne Nackenschmerzen zur Folge hat und dass die Kirschen bevor sie aufs Fließband kommen, gebadet werden, mit der Folge, dass einem nach stundenlangem Kirschensortieren langsam Schwimmhäute wachsen.
Noch dazu ist es im
Packingshed ziemlich kalt und wir sind trotz Pullover und Jacke fast
erfrohren.
Was wir leider nicht
erfuhren, war wie viel Geld wir eigentlich bekommen würden pro
Stunde, dafür erfuhren wir, dass nur 3 maximal 4 Tage Arbeit für
uns da wäre. Natürlich super, wenn man noch die ganze Zeit bis
Silvester totschlagen muss und irgendwie auch mal Geld braucht.
Die nächsten Tage
wurde unser Arbeitstag immer länger, einen Tag arbeiteten wir sogar
9,5 Stunden. Wir erfuhren nun auch, dass wir 22 Dollar die Stunde
verdienten (abzüglich Steuern natürlich nur noch 19 Dollar) –
eine ziemlich gute Bezahlung.
Viele Leute lernten
wir bei der Arbeit leider nicht kennen – die meisten Kollegen und
Kolleginnen stammten aus Malaysia und waren hier als Saisonarbeiter
unterwegs, auch ein Paar Backpacker waren dort (ein Spanier, ein paar
Franzosen, eine Engländerin und auch ein Deutscher) aber die
Unterhaltungen beschränkten sich auf kurzen Smalltalk, denn
Quatschen am Fließband wurde von der Chefin nicht gern gesehen –
meistens wurde man dann an ein anderes Fließband versetzt. Die
längste Zeit blieb also jeder für sich.
schönstes Accessoire: das Haarnetz |
Was unseren
Schlafplatz anging, wurde die Wiese neben dem Sportplatz zu einem
richtigen kleinen zu Hause für uns. Es gab dort ein Carport, wo wir
drunter parken konnten, was super praktisch war, nn man konnte auch
mal Sachen raus stellen, ohne sie gleich komplett dreckig und nass zu
machen. Wir waren dort auch recht ungestört und hatten die meiste
Zeit unsere Ruhe – konnten auf der Wiese in der Sonne liegen und so
weiter..
Der Ortskern mit
allen Geschäften wie beispielsweise Aldi war zu Fuß in weniger als
10min zu erreichen und es gab sogar eine öffentliche Dusche auf
einem Spielplatz – das Wasser allerdings so kalt, dass man es nur
aushalten konnte, wenn es wirklich warm war und man vorher ein paar
Runden um den Sportplatz gejoggt war.
das Leben als Penner |
An unserem ersten
freien Tag fuhren wir zurück nach Melbourne zu dem Autoelektriker,
denn schließlich ging das Licht ja seit wir dort waren nicht mehr.
Wir standen dort schon morgens auf der Matte, der Hoffnung gleich
dran zu kommen, mussten jedoch dann noch bis Mittags waren, weil er
keine Zeit hatte. Wir nutzen den Vormittag, um ins Fitnessstudio zu
gehen – Probetraining – eigentlich wollten wir nur duschen..
Das Auto wurde dann tatsächlich innerhalb von wenigen Minuten repariert und wir mussten nichts bezahlen, denn er sah sofort ein, dass er das beim Reparieren des Zigarettenanzünders irgendwie kaputt gemacht hatte – war scheinbar keine große Sache, nur irgendwo n Kabel falsch oder so. Wir waren komplett erleichtert.
Das Auto wurde dann tatsächlich innerhalb von wenigen Minuten repariert und wir mussten nichts bezahlen, denn er sah sofort ein, dass er das beim Reparieren des Zigarettenanzünders irgendwie kaputt gemacht hatte – war scheinbar keine große Sache, nur irgendwo n Kabel falsch oder so. Wir waren komplett erleichtert.
Auf dem Rückweg
fuhren wir dann noch auf einen Berg im Dandenong Ranges National
Park, wo man von einer Aussichtsplattform dem „Sky High“ über ganz
Melbourne sehen konnte – eine traumhafte Aussicht.
Vor Weihnachten
hatten wir noch einen weiteren freien Tag, an dem wir uns den Ort
Healesville und den angrenzenden Yarra Ranges National Park angucken
wollten. Es war super warm an dem Tag und wir hofften uns im National
Park an den Stausee legen zu können und ein bisschen rumzugehen. Es
stellte sich herraus, dass fast alle Wanderwege dort aufgrund von
Baumfällarbeiten gesperrt waren und dass der See ein Wasserreservoir
ist, der komplett eingezäunt ist. Die Aussicht vom Staudamm war
trotzdem sehr schön und wir fuhren nur ein bisschen enttäuscht
wieder nach Seville.
Bei der Arbeit
erfuhren wir dann, dass wir auch nach Weihnachten noch ein mal für
zwei Tage zum Kirschen sortieren kommen dürften, das freute uns
natürlich, denn wir können ja jeden Cent gebrauchen.
Auch wenn die Arbeit nicht das angenehmste ist, ein Blick aufs Konto macht dann alles wieder gut.
Auch wenn die Arbeit nicht das angenehmste ist, ein Blick aufs Konto macht dann alles wieder gut.
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