Nachdem wir ein paar
schöne Tage in Adelaide verbracht hatten, holte uns der Ernst des
Lebens wieder ein. Wir trafen unsere erste Arbeitgeberin Denise auf
dem „Australian international 3 day event“ Reittunier in
Adelaide, von wo aus sie uns mit zu ihrem Reitstall nahm. Bereits auf
dem Turnierplatz lernten wir unsere beiden zukünftigen Kolleginnen
und Mitbewohnerinnen kennen: Henriette aus Dänemark und Kim aus
Deutschland.
Nachdem wir noch ein
paar Stunden den Crosscuntry- Reitern zugesehen hatten (was übrigens
ziemlich cool war), gings dann also Abends zum Hof. Wir waren sehr
gespannt, was uns erwarten würde, da wir planten, hier die nächsten
2 Monate zu verbringen.
Was ich
erwartete:
Ich hatte mir nicht allzu Große Hoffnungen gemacht, was die Unterkunft angeht. Was mein Arbeitsalltag angeht, ging ich davon als, 5 bis 6 Tage die Woche zu arbeiten (weil das für mich als normal erschien), jeweils ca. 5 Stunden, hauptsächlich am Vormittag und dann einen freien Nachmittag und ein Auto zur Verfügung, um an den nahegelegenden Strand zu fahren. So war es aus der Anzeige im Internet, auf die wir uns beworben hatten, jedenfalls hervorgegangen. Unsere Aufgaben sollten Pferde füttern, Ställe misten und Jungpferde reiten sein.
Ich hatte mir nicht allzu Große Hoffnungen gemacht, was die Unterkunft angeht. Was mein Arbeitsalltag angeht, ging ich davon als, 5 bis 6 Tage die Woche zu arbeiten (weil das für mich als normal erschien), jeweils ca. 5 Stunden, hauptsächlich am Vormittag und dann einen freien Nachmittag und ein Auto zur Verfügung, um an den nahegelegenden Strand zu fahren. So war es aus der Anzeige im Internet, auf die wir uns beworben hatten, jedenfalls hervorgegangen. Unsere Aufgaben sollten Pferde füttern, Ställe misten und Jungpferde reiten sein.
unsere Cabin und links: das Klo-Häusschen |
Wie es wirklich war:
Zunächst zur
Unterkunft – wir teilen uns viert einen Container die „Cabin“
genannt. In diesem haben wir jeder einen Schlafplatz, außerdem gibt
es eine eklige Spüle und eine eklige Dusche (alles in einem Raum
natürlich, ist halt ein Container). Einen Schrank, um unsere
Klamotten zu lagern, gibt es nicht. Das Klo ist draußen, ziemlich
eklig und wird ganz gerne mal von der ein oder anderen Riesenspinne
aufgesucht. Es ist besonders schön, abends durchs nasse, hohe Gras
zur unbeleuchteten Toilette zu stapfen. Kommt jedes Mal Freude
auf.
Sarah und ich dürfen uns eine alte, stinkende Schlafcouch teilen, es gibt dafür leider keine passende Matratze, weshalb wir eine völlig zerflädderte Matratze und sowas wie eine Auflage für eine Gartenliege zusammen auf das Quasi- Bettgestell legen, die entstandene Lücke zwischen den beiden Matratze (wenn mans denn so nennen will) wird mit alten Bettlaken gestopft. Es ist alles andere als bequem.
Die Bettwäsche ist mehr als dreckig, aber was solls..
Sarah und ich dürfen uns eine alte, stinkende Schlafcouch teilen, es gibt dafür leider keine passende Matratze, weshalb wir eine völlig zerflädderte Matratze und sowas wie eine Auflage für eine Gartenliege zusammen auf das Quasi- Bettgestell legen, die entstandene Lücke zwischen den beiden Matratze (wenn mans denn so nennen will) wird mit alten Bettlaken gestopft. Es ist alles andere als bequem.
Die Bettwäsche ist mehr als dreckig, aber was solls..
ein bequemeres Bett gib es nicht |
Nun zu unserer
Arbeit – Reiten gehörte eher nicht zu meinen Aufgaben hier
(schade), wir sind eher Stallburschen, Gärtner und Laufmädchen für
alles. Stallarbeit macht mir für gewöhnlich zwar Spaß, aber hier
wird alles etwas umständlicher gemacht als zu hause, was recht
nervig ist. Statt mit einer Mistgabel den Mist auf eine Schubkarre zu
ballern, wird hier der Haufen mit dem „pooper- scrooper“ (siehe
Bilde, ich kanns nicht in Worte fassen) aufgesammelt und in einen
Beutel getan. Die ganzen Beutel werden später an die Straße
gestellt und können von Leuten für ihren Garten abgeholt werden was
scheinbar nicht allzu häufig vorkommt..
die pooper- scrooper |
Ansonsten gibt es auch nettere Aufgaben, wie Pferde raus und reinbringen, füttern, abends die Hühner einfangen oder kleinen Kindern helfen, ihr Pony für die Reitstunde fertig zu machen.
Es gibt allerdings
auch unangenehmere Aufgaben, wie riesige Beete (mit Bäumen und
Büschen bepflanzt) von meterhohem Gras befreien indem man es au den
Knien kriechend per Hand ausreist (stundenlang) oder die Koppeln von
Giftpflanzen befreien, welche fast in größerer Anzahl vorkommen als
das Gras. Es gab anstrengende Tage. Es gab aber auch entspannte Tage,
an denen nur wenig Arbeit anfiel.
Unsere Arbeitszeiten
variieren täglich. Fest steht, dass wir 7 Tage die Woche arbeiten
dürfen, meistens so um die 6 -7 Stunden (es gab auch schon Tage, an
denen wir von 8 bis 8 gearbeitet haben) und dafür nicht bezahlt
werden – lediglich mit einer ranzigen Unterkunft und 3 Mahlzeiten
täglich. Leider kennt unsere Chefin weder bitte noch danke..
Ich hatte gehofft in
unserer Zeit hier kein Geld auszugeben, aber da ich nicht ohne was
Süßes zwischendurch leben kann, muss ich doch hin und wieder etwas
ausgeben (und Essen ist super teuer hier in Australien!)
Man weiß leider nie
so ganz, wann und wie lang man Freizeit hat, was es schwierig macht,
etwas zu planen und zu unternehmen (vor allem da man, sobald man mal
denkt, man hat ne halbe Stunde keinen Auftrag, man sowieso gleich
wieder das Nächste aufgetragen bekommrt)
Dennoch haben wir
schon vieles Positives erlebt, aber dazu mehr im nächsten Post!
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