Heute möchte ich
von unserer ersten Autofahrt berichten, weil das Fahren auf der
linken Seite etwas ist wovor ich immer schon etwas Angst hatte, wenn
ich ehrlich bin.
Aber nachdem wir uns
schon ein Paar Tage als Beifahrer an den Linksverkehr gewöhnt
hatten, schien es eigentlich gar nicht mehr so unmöglich.
Irgendwann mussten
wir einfach mal einkaufen und wollten auch noch mal an den Strand,
daher entschlossen wir uns, dass es an der Zeit ist, es zu wagen. Ich
glaube, dass wir im Moment auf dem Land leben, wo recht wenig Verkehr
unterwegs ist, war auf jeden Fall hilfreich für den Anfang.
Wir haben uns also
in dieses wunderschöne, hochmoderne und super saubere Auto gesetzt.
Sarah wollte den Anfang machen mit Fahren und ließ den Motor an. Sie
scheiterte bereits daran, den Rückwärtsgang einzulegen. Verzweifelt
versuchten wir es zusammen bestimmt 5 Minuten lang ohne Erfolg. Dann
beschlossen wir uns Hilfe zu holen.
Der Trick ist es,
eine Art Ring, der um den Schaltknüppel liegt, hochzuziehen – also
eigentlich nicht grade kompliziert, aber wenn man blond ist schon..
Beim Versuch
anzufahren wurde dann noch einmal der erste Gang verfehlt, auf das
der Motor sich so laut beklagte, dass die arme Autobesitzerin (unsere
Arbeitgeberin) uns schon wieder zu Hilfe eilen wollte, aber Sarah
schaffte es dann doch, das Gefährt auf die Straße zu bringen.
Die Straße ist
übrigens eher ein Schotterweg, was dem Auto egal ist, da es in
seinem Leben sowieso noch nie gewaschen wurde. Es gibt zwei Wege um
zum Strand (unser erstes Tagesziel) zu kommen: einen schlauen und
einen unschlauen. Sarah entschied sich instinktiv für den
unschlauen.
Wir fanden uns also
bereits nach den ersten paar Minuten an einem sehr steil abfallenden
Hang. Der Schotterweg ging mit jedem Meter steiler bergab und die
Bremsen des Wagens zeigten sich nicht grade von ihrer
Schokoladenseite. Sarah beschloss lieber fast im Graben zu fahren als
zu weit in der Mitte - just in case – falls jemand den Berg mit
100km/h hochballern sollte, was auf jeden Fall sehr wahrscheinlich
war. Ich krallte mich in meiner Todesangst an Tür und Sitz fest. Das
Gefühl in einer Achterbahn zu sitzen machte sich in meinem Bauch
breit.
Irgendwie schafften
wir es dann doch, lebend am Stand anzukommen. Dann war ich dran.
Nächstes Tagesziel war der Supermarkt. Den Rückwärtsgang fand ich
auf Anhieb. Langsam rollte ich vom Parkplatz. Es war gar nicht mal so
schlimm, auf der linken Seite zu fahren. Doch das Schalten mit der
linken Hand gelang mir gar nicht. Jedes mal, wenn ich versuchte, in
den dritten Gang zu schalten, landete ich wieder im Ersten, was das
Auto mit einer Fast- Vollbremsung bestrafte. Ich bekam leichte Panik,
sobald ein anderes Auto hinter mir fuhr.
Schießlich musste
Ich um auf den Parkplatz zu gelangen, nach rechts abbiegen (keine
Ahnung, ob man in Australien über durchgezogene Linien fahren darf,
aber wir taten es einfach mal). Leider kam von vorne auch ein Auto,
das seinerseits nach rechts abbiegen wollte und Ich verstand nicht so
schnell, wer nun wo lang fahren sollte, und als mir klar wurde, dass
wir wohl am schlausten voreinander abbiegen sollten, war es schon zu
spät. Ich muss ziemlich verwirrt ausgesehen haben, jedenfalls fing
der andere Fahrer an zu lachen und Ich dann auch. Wir bogen irgendwie
dann hintereinander ab.
Der Weg vom
Supermarkt war weniger abenteuerlich. Es gelang mir immer besser, die
Gänge zu finden.
Letztlich waren wir
froh, heil und unversehrt wieder zu hause angekommen zu sein..
die steilste Straße, die ich je gefahren bin |
Mittlerweile sind
wir schon ein paar mal gefahren und es klappt immer besser – man
könnte fast meinen, wir hätten nie was anderes gemacht (nein okay
so gut klappts nun auch wieder nicht, aber fast)
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