Donnerstag, 24. November 2016

Highlights während unseres Aufenthalts in Carrickalinga


Heute geht´s dann mal um all das, was wir so erlebt haben seid wir hier auf dem Reiterhof arbeiten. Denn es gibt ja nicht nur Sachen über die wir uns beklagen können.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass wir bisher ganz gut gewirtschaftet haben und recht wenig Geld ausgegeben haben dafür, dass wir schon 3 Wochen hier sind (weder Bus, Taxi noch Unterkunft haben wir bezahlen müssen, naja einmal den Bus von Yankalilla nach Adelaide).



Wir waren schon ein paar mal am Stand und der Stand hier in Normanville ist wirklich sehr schön. Sogar Delfine haben wir hier schon gesehen! Am besten war es natürlich, als wir einen Strandritt gemacht haben, denn ein Strand ist schließlich am schönsten, wenn man ihn vom Pferderücken aus erleben kann.


Hier auf dem Hof auf dem wir arbeiten, haben wir auch schon etwas sehr schönes erlebt: ein Fohlen kam in der Zeit in der wir hier waren zur Welt. Sarah und ich hatten in der Nacht einmal um 22 Uhr eine Schicht, in der wir nach der Stute sehen sollten und eine weitere um Uhr morgens. Als wir dann um 4 Uhr das zweite mal zu der Koppel liefen (es war kalt, stürmisch und regnerisch in dieser Nacht), war das Baby schon geboren und stand schon neben seiner Mutter, als wir dort ankamen. Es war ein wundervoller Moment, das Fohlen auf der Weide zu erblicken und ich jetzt noch völlig in Love mit dem kleinen „Rio“.



Das Quadfahren ist das beste an unserer Arbeit



Dann hatten wir noch einmal ganze zwei Tage am Stück frei und planten dafür einen kleinen Trip. Wir fuhren nach Aelaide und von dort aus mit unserem Couchsurfing- Kumpel Lachlan weiter nach Mypolonga (einem kleinen Ort auf dem Lande, wo er aufgewachsen war). Die Vegetation war hier ganz anders alan der Küste – alles ist ausgetrocknet, da es so gut wie nie regnet dort (South Australia ist übrigens der trockenste Staat f dem trockensten Kontinent, habe ich hier gehört).
Zunächst fuhren wir hier von einer Arikosenfarm zur nächsten auf der Suche nach einem Job. Vergeblich, denn die Saison hat hier einfach noch nicht begonnen (durch einen besonders schlechten Winter). Am Ende des Tages waren wir nun also recht deprimiert, hatten aber eine Menge nette Australier kennengelernt.
Dann fuhren wir noch mit Lachlan und seiner Stiefschwester zu dem Wasserfall in Mypolonga und kraxelten dort etwas umher. Ich war froh, dass ich Sneaker und nicht wie die anderen Flipflops anhatte. Das Flussbett und der Wasserfall waren sehr schön und ließ uns einen Moment unseren Misserfolg bei der Jobsuche vergessen.



Wir übernachteten bei Lachlans Bruder und seiner Frau (die beide sehr nett waren) in einem traumhaften, sauberen Neubau und schliefen in richtigen Betten, was uns wieder sehr glücklich machte. Unser Aufenthalt im Reitstall hat uns auf jeden Fall gelehrt, den Luxus eines richtigen Bettes und einer vernünftigen Dusche wieder richtig schätzen zu können.

Am nächsten Tag war das Wetter wunderbar und wir führen mit Lachlan und seinem Bruder zu ihrem Cricket Spiel. Die beiden machten also 5 Stunden lang Sport und Sarah und ich saßen 5 Stunden lang am Spielfeldrand und schauten zu. Wir waren fast die einzigen Zuschauer, den Cricket ist nicht das spannenste, was man sich angucken kann (aber typisch australisch und daher wollten wir es uns unbedingt mal ansehen).. Aber obwohl es ab und zu etwas langweilig sein konnte, genossen wir es, einfach mal nichts zu tun und in der Sonne zu sitzen, anstatt den ganzen Tag arbeiten zu müssen.




Und gestern hatten wir dann endlich noch einmal einen Nachmittag frei und konnten das kleine weiße Auto nehmen um uns ein bisschen in der Umgebung von Carrickalinga umzusehen. Die beiden nächsten Orte hatten wir ja bereits gesehen, da wir schon ein paar mal einkaufen waren und am Stand. Also beschlossen wir mal eine kleine Tour zu machen. Von den beiden Mädels, die hier mit uns arbeiten und wohnen, hatten wir erfahren, dass die nächstgelegenen Wasserfälle, die „Ingalalla Falls“ ein tolles Ausflugsziel seien. Als weiteres Ziel hatten wir einen Strand irgendwo in der Gegend „Second Valley“, von dem ich ein Bild auf Facebook gesehen hatte (wir konnten nur nicht so ganz raus finden, wo genau wir da hinwollten).


So setzten wir uns also ins Car und fuhren nach Yankalilla um dort unsere Wasserflaschen auszufüllen (leider gibts bei uns im Stall seit ein Paar Tagen kein trinkbares Wasser mehr) und fuhren dann zu einer Kreuzung, an der wir ein Hinweisschild zu den Wasserfällen gesehen hatten. Dann ging es einfach immer den Schildern hinterher, bis wir da waren (ziemlich erleichtert, es auf Anhieb gefunden zu haben). Die Wasserfälle waren zu schön und wir genossen es, die einzigen Menschen weit und breit zu sein. Dann gab es natürlich erst mal ein kleines Picknick in der Natur, bevor wir uns wieder ins Auto setzten und der Straße weiter folgten.





Irgendwann konnten wir tatsächlich das Meer sehen und versuchten irgendwie in die Richtung zufahren, bis wir schließlich ein Schild mit der Aufschrift „Rapid Bay“ sahen. Bucht klingt gut, dachten wir uns und fuhren hin.



Wir landeten tatsächlich genau dort, wo wir hinwollten, ohne überhaupt zu wissen, wie dieser Stand hieß. Und es war super schön dort! Menschenleerer Strand, kristallklares Wasser und beeindruckende Felsklippen (leider diesmal keine Delfine, sonst wäre es wie im Film gewesen).





Nach einem kleinen Spaziergang a Strand und tausenden Fotos, fuhren wir dann wieder zurück zum Hof..


Erste Autofahrt auf der falschen Straßenseite


Heute möchte ich von unserer ersten Autofahrt berichten, weil das Fahren auf der linken Seite etwas ist wovor ich immer schon etwas Angst hatte, wenn ich ehrlich bin.
Aber nachdem wir uns schon ein Paar Tage als Beifahrer an den Linksverkehr gewöhnt hatten, schien es eigentlich gar nicht mehr so unmöglich.
Irgendwann mussten wir einfach mal einkaufen und wollten auch noch mal an den Strand, daher entschlossen wir uns, dass es an der Zeit ist, es zu wagen. Ich glaube, dass wir im Moment auf dem Land leben, wo recht wenig Verkehr unterwegs ist, war auf jeden Fall hilfreich für den Anfang.



Wir haben uns also in dieses wunderschöne, hochmoderne und super saubere Auto gesetzt. Sarah wollte den Anfang machen mit Fahren und ließ den Motor an. Sie scheiterte bereits daran, den Rückwärtsgang einzulegen. Verzweifelt versuchten wir es zusammen bestimmt 5 Minuten lang ohne Erfolg. Dann beschlossen wir uns Hilfe zu holen.
Der Trick ist es, eine Art Ring, der um den Schaltknüppel liegt, hochzuziehen – also eigentlich nicht grade kompliziert, aber wenn man blond ist schon..



Beim Versuch anzufahren wurde dann noch einmal der erste Gang verfehlt, auf das der Motor sich so laut beklagte, dass die arme Autobesitzerin (unsere Arbeitgeberin) uns schon wieder zu Hilfe eilen wollte, aber Sarah schaffte es dann doch, das Gefährt auf die Straße zu bringen.



Die Straße ist übrigens eher ein Schotterweg, was dem Auto egal ist, da es in seinem Leben sowieso noch nie gewaschen wurde. Es gibt zwei Wege um zum Strand (unser erstes Tagesziel) zu kommen: einen schlauen und einen unschlauen. Sarah entschied sich instinktiv für den unschlauen.
Wir fanden uns also bereits nach den ersten paar Minuten an einem sehr steil abfallenden Hang. Der Schotterweg ging mit jedem Meter steiler bergab und die Bremsen des Wagens zeigten sich nicht grade von ihrer Schokoladenseite. Sarah beschloss lieber fast im Graben zu fahren als zu weit in der Mitte - just in case – falls jemand den Berg mit 100km/h hochballern sollte, was auf jeden Fall sehr wahrscheinlich war. Ich krallte mich in meiner Todesangst an Tür und Sitz fest. Das Gefühl in einer Achterbahn zu sitzen machte sich in meinem Bauch breit.



Irgendwie schafften wir es dann doch, lebend am Stand anzukommen. Dann war ich dran. Nächstes Tagesziel war der Supermarkt. Den Rückwärtsgang fand ich auf Anhieb. Langsam rollte ich vom Parkplatz. Es war gar nicht mal so schlimm, auf der linken Seite zu fahren. Doch das Schalten mit der linken Hand gelang mir gar nicht. Jedes mal, wenn ich versuchte, in den dritten Gang zu schalten, landete ich wieder im Ersten, was das Auto mit einer Fast- Vollbremsung bestrafte. Ich bekam leichte Panik, sobald ein anderes Auto hinter mir fuhr.
Schießlich musste Ich um auf den Parkplatz zu gelangen, nach rechts abbiegen (keine Ahnung, ob man in Australien über durchgezogene Linien fahren darf, aber wir taten es einfach mal). Leider kam von vorne auch ein Auto, das seinerseits nach rechts abbiegen wollte und Ich verstand nicht so schnell, wer nun wo lang fahren sollte, und als mir klar wurde, dass wir wohl am schlausten voreinander abbiegen sollten, war es schon zu spät. Ich muss ziemlich verwirrt ausgesehen haben, jedenfalls fing der andere Fahrer an zu lachen und Ich dann auch. Wir bogen irgendwie dann hintereinander ab.
Der Weg vom Supermarkt war weniger abenteuerlich. Es gelang mir immer besser, die Gänge zu finden.
Letztlich waren wir froh, heil und unversehrt wieder zu hause angekommen zu sein..

die steilste Straße, die ich je gefahren bin


Mittlerweile sind wir schon ein paar mal gefahren und es klappt immer besser – man könnte fast meinen, wir hätten nie was anderes gemacht (nein okay so gut klappts nun auch wieder nicht, aber fast)

Mittwoch, 23. November 2016

Erste Arbeitsstelle im Reitstall – Erwartungen und Realität


Nachdem wir ein paar schöne Tage in Adelaide verbracht hatten, holte uns der Ernst des Lebens wieder ein. Wir trafen unsere erste Arbeitgeberin Denise auf dem „Australian international 3 day event“ Reittunier in Adelaide, von wo aus sie uns mit zu ihrem Reitstall nahm. Bereits auf dem Turnierplatz lernten wir unsere beiden zukünftigen Kolleginnen und Mitbewohnerinnen kennen: Henriette aus Dänemark und Kim aus Deutschland.



Nachdem wir noch ein paar Stunden den Crosscuntry- Reitern zugesehen hatten (was übrigens ziemlich cool war), gings dann also Abends zum Hof. Wir waren sehr gespannt, was uns erwarten würde, da wir planten, hier die nächsten 2 Monate zu verbringen.




Was ich erwartete:
Ich hatte mir nicht allzu Große Hoffnungen gemacht, was die Unterkunft angeht. Was mein Arbeitsalltag angeht, ging ich davon als, 5 bis 6 Tage die Woche zu arbeiten (weil das für mich als normal erschien), jeweils ca. 5 Stunden, hauptsächlich am Vormittag und dann einen freien Nachmittag und ein Auto zur Verfügung, um an den nahegelegenden Strand zu fahren. So war es aus der Anzeige im Internet, auf die wir uns beworben hatten, jedenfalls hervorgegangen. Unsere Aufgaben sollten Pferde füttern, Ställe misten und Jungpferde reiten sein.

unsere Cabin und links: das Klo-Häusschen


Wie es wirklich war:
Zunächst zur Unterkunft – wir teilen uns viert einen Container die „Cabin“ genannt. In diesem haben wir jeder einen Schlafplatz, außerdem gibt es eine eklige Spüle und eine eklige Dusche (alles in einem Raum natürlich, ist halt ein Container). Einen Schrank, um unsere Klamotten zu lagern, gibt es nicht. Das Klo ist draußen, ziemlich eklig und wird ganz gerne mal von der ein oder anderen Riesenspinne aufgesucht. Es ist besonders schön, abends durchs nasse, hohe Gras zur unbeleuchteten Toilette zu stapfen. Kommt jedes Mal Freude auf.
Sarah und ich dürfen uns eine alte, stinkende Schlafcouch teilen, es gibt dafür leider keine passende Matratze, weshalb wir eine völlig zerflädderte Matratze und sowas wie eine Auflage für eine Gartenliege zusammen auf das Quasi- Bettgestell legen, die entstandene Lücke zwischen den beiden Matratze (wenn mans denn so nennen will) wird mit alten Bettlaken gestopft. Es ist alles andere als bequem.
Die Bettwäsche ist mehr als dreckig, aber was solls..

ein bequemeres Bett gib es nicht


Nun zu unserer Arbeit – Reiten gehörte eher nicht zu meinen Aufgaben hier (schade), wir sind eher Stallburschen, Gärtner und Laufmädchen für alles. Stallarbeit macht mir für gewöhnlich zwar Spaß, aber hier wird alles etwas umständlicher gemacht als zu hause, was recht nervig ist. Statt mit einer Mistgabel den Mist auf eine Schubkarre zu ballern, wird hier der Haufen mit dem „pooper- scrooper“ (siehe Bilde, ich kanns nicht in Worte fassen) aufgesammelt und in einen Beutel getan. Die ganzen Beutel werden später an die Straße gestellt und können von Leuten für ihren Garten abgeholt werden was scheinbar nicht allzu häufig vorkommt..

die pooper- scrooper



Ansonsten gibt es auch nettere Aufgaben, wie Pferde raus und reinbringen, füttern, abends die Hühner einfangen oder kleinen Kindern helfen, ihr Pony für die Reitstunde fertig zu machen.
Es gibt allerdings auch unangenehmere Aufgaben, wie riesige Beete (mit Bäumen und Büschen bepflanzt) von meterhohem Gras befreien indem man es au den Knien kriechend per Hand ausreist (stundenlang) oder die Koppeln von Giftpflanzen befreien, welche fast in größerer Anzahl vorkommen als das Gras. Es gab anstrengende Tage. Es gab aber auch entspannte Tage, an denen nur wenig Arbeit anfiel.
Unsere Arbeitszeiten variieren täglich. Fest steht, dass wir 7 Tage die Woche arbeiten dürfen, meistens so um die 6 -7 Stunden (es gab auch schon Tage, an denen wir von 8 bis 8 gearbeitet haben) und dafür nicht bezahlt werden – lediglich mit einer ranzigen Unterkunft und 3 Mahlzeiten täglich. Leider kennt unsere Chefin weder bitte noch danke..
Ich hatte gehofft in unserer Zeit hier kein Geld auszugeben, aber da ich nicht ohne was Süßes zwischendurch leben kann, muss ich doch hin und wieder etwas ausgeben (und Essen ist super teuer hier in Australien!)
Man weiß leider nie so ganz, wann und wie lang man Freizeit hat, was es schwierig macht, etwas zu planen und zu unternehmen (vor allem da man, sobald man mal denkt, man hat ne halbe Stunde keinen Auftrag, man sowieso gleich wieder das Nächste aufgetragen bekommrt)

Dennoch haben wir schon vieles Positives erlebt, aber dazu mehr im nächsten Post!


Adelaide City erkunden



Jetzt zu unserem zweiten Tag in Adelaide: nachdem wir nun schon Natur und Tiere in Australien sehen konnten, gings am zweiten Tag in die Stadt.
Lachlan war so freundlich, uns in die Innstadt zu fahren, damit wir dort eben all das erledigen konnten, was wir so erledigen wollten. Auf unserem Plan stand: eine Steuernummer beantragen, einen Bankaccount zu eröffnen und unsere neuen Simkarten zum Laufen zu bringen, außerdem stand natürlich die Stadt besichtigen auf unserem Programm.



Also alles nicht ganz soo spannend, bis auf die Stadt erkunden natürlich! Adelaide ist meiner Meinung nach eine schöne Stadt, jedenfalls was wir so davon gesehen haben. Aber es ist eben auch die erste australische Stadt, die wir bisher gesehen haben und wir waren ganz begeistert. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Orte, die wir hier zu sehen bekommen werden.
Hauptsächlich waren wir in der Rundle Mall (der Shoppingstraße) und Umgebung unterwegs, aber irgendwie sind wir dann auch im China Town vorbeigekommen und sind dort auf einem Markt gelandet – das war für meine Veganerin natürlich ein Paradies.

Donnerstag, 17. November 2016

Erster Tag in Adelaide & erste Couchsurfing Erfahrung



Wir hatten im Grunde genommen 2,5 Tage in Adelaide und jede Menge Dinge zu tun, aber natürlich wie immer nichts im voraus geplant. Zum Glück hatte Lachlan (unser Couchsurfing- Gastgeber) einen Plan – einen guten Plan.
Vielleicht sollte man an dieser stelle erwähnen, dass wir wirklich Glück gehabt haben, dass wir bei ihm gelandet sind. Es war wirklich eine prima erste Couchsurfing- Erfahrung. (Kann man auf jeden Fall mal wieder machen, wenn man Geld sparen will und gleichzeitig neue Leue kennenlernen will)




Wir sind nun also am Donnerstag Morgen relativ früh aufgestanden, um dann in die Adelaide Hills zu fahren. Morgens war es zwar noch nicht allzu warm, aber sonnig. Der Start unserer kleinen Wandertour war die Aussichtisplattform „Mount Lofty“ (von der wir bereits von dem Inder Im Flugzeug gehört hatten – scheint ein einer von Adelaides Touri- Hotspots zu sein) Von hier aus hatte man eine großartige Aussicht über die ganze Stadt, die die Australier übrigens als kleine Stadt bezeichnen (mit ca. 1,3 Millionen Einwohnern). Die Aussicht war fantastisch!




Dann gings auch schon los mit der Wanderung. Wir düsten also zunächst den Berg runter, was sehr angenehm war – bergab ist total meins. Es ist ein sehr schöner Wanderweg, die Natur ist traumhaft schön und zugleich abwechslungsreich (je tiefer/ höher man eben kommt).
Unten angekommen gabs eine kleine Pause und dann wieder rauf. Ich hatte bereits beim runter latschen befürchtet dass der Weg wieder hoch kein Zuckerschlecken werden würde, aber mit der aufkommenden Hitze hatte ich nicht so richtig gerechnet..
Wir hatten allerdings auch keine Wahl, denn das Auto war oben und wir mussten also de Weg zurück.




Meine beiden Weggefährten zeigten sich als erstaunlich fit und bergerprobt. Ich, der die Ohren nach den ersten 5 Metern schon zu gehen, da ich keinerlei auf und ab gewohnt bin, schnaufte so hinterher. Dabei gab ich mir größte Mühe, mir nicht anmerken zu lassen, wie fertig ich war – ohne Erfolg (ich sag nur knallrot im Gesicht).
Ich war ziemlich froh, das ich Tussi keinen Rucksack für solche Zwecke besitze und so meinen Proviant und Wasser nicht selber tragen musste (danke Lachlan an dieser Stelle).




Es gab auf dem Rückweg noch ein Highlight: Wir sahen das erste Känguru in freier Wildbahn und sogar mit Baby! Ein Traum..




Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatten wirs geschafft und ich war sehr glücklich, als wir wieder im Auto saßen. Dann ging die Tagestour auch schon weiter. Wir fuhren zum Cleland Wildlife Park, um uns dort all die niedlichen australischen Tiere anzusehen.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon am ersten Tag in Australien viele Tiere sehen würden, wir konnten sogar Kängurus füttern und einen Koala auf den Arm nehmen.




Als wir am Nachmittag wieder zu Hause waren, hatten wir etwas Zeit allein, da Lachlan zum Fitnessstudio fuhr. Er gab uns prompt einen Haustürschlüssel, damit wir noch etwas unternehmen konnten, was ich ziemlich nett fand (ich weiß nicht, ob ich ein Paar Fremden einfach einen Schlüssel in die Hand drücken würde). Wir beschlossen nun also einen Spaziergang durch das Stadtviertel „Prospect“ zu machen und ich kann nur sagen, es ist eine sehr schöne Ecke von Adelaide.
Abends machten wir dann einen gemütlichen Filmabend mit Lachlan.
Der Tag war perfekt!




Samstag, 12. November 2016

Ankunft in Australien


Am 2ten November, abends gegen 9 Uhr kamen wir endlich in Australien an. Genauer gesagt am Flughafen in Adelaide. Nachdem wir 12 Stunden im Flugzeug verbracht und uns mit freundlichen, dauerredenden Indern angefreundet hatten, standen wir nun also mit geschwollenen Füßen und viel zu großem Backpacks in einer Schlange und unterhielten uns mit einer Deutschen in unserem Alter, die scheinbar außer uns die einzige Backpackerin unter den Fluggästen war. (Adelaide ist scheinbar nicht so der Ankunftsort für Backpacker, die meisten fliegen ja nach Sydney)



Wir mussten nun gefühlte zehn mal den Zettel, den wir zuvor im Flugzeug ausgefüllt hatten vorzeigen. Darauf mussten wir ankreuzen, was wir alles mit einführen wollten. An jeder Kontrolle wurde irgendetwas dazu gekritzelt, bis wir letztlich aus der Schlange gewunken und in den Quarantänebereich geschickt wurden. Ich bekam leichte Panik..
Es war allerdings alles gar nicht so schlimm. Wir mussten lediglich unsere Trekking Boots auspacken und Sarahs wurden noch mal gereinigt. Das wars.

Dann standen wir plötzlich in der Ankunftshalle des Flughafens und wussten nicht so recht, obs das nun schon war oder nicht. Schließlich mussten wir nirgends unser Working Holliday Visum oder gar unseren Kontostand vorzeigen. In all unserer Unsicherheit, beschlossen wir am Infoschalter nachzufragen, ob wir nun den Flughafen verlassen könnten oder nicht. Die arme Frau schien über unsere Frage noch verwirrter zu sein, als wir es waren. Sie sagte uns, wir könnten einfach gehen, also taten wir das.



Zwar hatten die Inder im Flugzeug uns angeboten, dass wir bei ihnen mitfahren könnten, aber wir hatten uns bereits eine Abholgelegenheit besorgt.

Wir hatten uns über Couchsurfing eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem in Adelaide lebenden Australier organisiert, sodass wir die ersten 3 Nächte kostenlos in Adelaide verbringen konnten (Sparfüchse). Besagter Australier hatte sich sogar bereit erklärt, uns direkt am Flughafen abzuholen, was ziemlich praktisch war.
Wir standen noch eine Weile am Parkstreifen vorm Flughafen, unsicher, ob wir überhaupt an der richtigen Ecke des Flughafens waren, bis schließlich ein Auto, mit einem winkenden Typen drin, neben uns hielt.

Nachdem wir freundlich begrüßt wurden, und unser Gepäck verstaut war, hüpfte ich auf den Beifahrersitz. Im ersten Moment war es völlig verwirrend, auf der Fahrerseite zu sitzen, ohne zu fahren. Aber der erste Kreisel war noch schlimmer (mir wurde auf der Stelle schwindelig).
Ich war froh, als wir endlich in unserem Zuhause für die nächsten Tage angekommen waren und unser Bett auf einer Matratze in einem kleinen Wohnzimmer eingerichtet hatten. Wir guckten noch irgendeine australische Serie und waren froh, dass wir annähernd verstanden, worums ging. Dann gingen wir müde und erschöpft von der Reise schlafen.

Dienstag, 8. November 2016

Reisestart: Dubai an einem Tag



Das wird dann also mein erster Blogpost über meine Reise nach/ in Australien.. Ich bin zwar nun schon ein paar Tage hier, aber da das mit dem Internet immer so eine Sache ist, fange ich jetzt erst an mit bloggen. Aber ich fan natürlich trotzdem am Anfang der Reise an -  also mit dem Hinflug und mit unserem Aufenthalt in Dubai.



Nachdem wir also ein paar Stunden m Flieger verbracht hatten, kamen wir morgens gegen 6 Uhr in Dubai an (und es waren bereits um die 30°C laut Flugzeug). Anschließend irrten wir einige Zeit durch den Flughafen, auf der Suche nach einem Weg nach draußen. Dank des netten Flughafenpersonals, fanden wir schließlich einen Weg, einen Stempel in unseren Passport gedrückt zu bekommen und den Flughafen verlassen zu können. Es war tatsächlich einfacher als gedacht. Nur stellte sich nun das Problem, dass wir auf keinen Fall unsere übervollen Handgepäck- Handtaschen mit uns nehmen konnten..
In Dubai gibt keine einfachen Schließfächer am Flughafen. Man muss seine Taschen an einer Art Schalter abgeben, was nicht grade günstig ist, aber wir hatten keine andere Wahl. Nun hatten wir noch ein viel größeres Problem: um die Taschen abzugeben, mussten sie vollständig geschlossen sein. Das umpacken und der Kampf mit dem Reißverschluss, kostete und gefühlt eine Ewigkeit.




Doch dann konnten wir uns endlich auf den Weg in die Stadt machen. Wir nahmen die nächste Metro, ohne  zu Wissen in welche Richtung sie fuhr, oder in welche Richtung wir wollten. Um uns herum nur schwarzhaarige Männer, die uns anstarrten, als hätten sie noch nie zwei verwirrte Blondinen in einer Metro gesehen.
Unser Interesse weckte die Station "Dubai Mall" - da kann man nicht viel falsch machen, dachten wir uns und stiegen aus. Statt all den anderen Menschen zu folgen, liefen wir in Richtung des Ausgangs, wo man Tageslicht erahnen konnte. Wir traten ins Freie und waren mitten zwischen all den Hochhäusern Dubais. Es war mehr als beeindruckend und wir konnten gar nicht mehr aufhören zu strahlen. Freudig liefen wir einfach los in Richtung des riesigen Burj Khalifa .
Es gab einen Grund, warum wir die einzigen waren, die diesen Ausgang benutzt hatten. Es gibt einen einfacheren Weg in die Mall - nämlich einen klimatisierten überirdischen Gang, der direkt in die Mall führt.






Wir liefen nun also quer durch die Baustellen Dubais und fanden keinen Eingang in die Mall, dafür hatten wir den Ausblick auf atemberaubende Bauwerke - und das war es wirklich wert. Nachdem wir keinen normalen Eingang finden konnten, schlichen wir uns durch die Tiefgarage in die Dubai Mall. Wir waren die ersten Besucher dort. Außer uns nur Reinigungspersonal unterwegs. Wir fühlten uns fehl am Platze, aber wussten auch nicht, wohin wir sonst gehen konnten, schließlich waren wir einfach etwas früh dran.



Wir fanden schließlich die Ecke der Mall, wo all die Restaurants waren und stellten fest, dass es doch recht teuer ist, in Dubai zu frühstücken. Da die meisten Restaurants noch geschlossen waren, war die Auswahl nicht die beste (ohnehin schien man hier weniger auf Frühstück ausgerichtet zu sein).
So gab es einen recht scharfen Warp zum Frühstück - besser als nichts.





Nun beschlossen wir die Mall zu verlassen und uns aufzumachen Richtung Burj al Arab und Jumeirah Beach (mittlerweile mit einer Karte ausgestattet). Als wir die Metro an der Station „Mall of Emirates“ ausstiegen, stellten wir doch fest, dass es ganz schön weit vom Strand entfernt war und beschlossen stattdessen lieber erst mal einen Supermarkt aufzusuchen und uns ein bisschen mit Proviant für den Tag auszustatten..
Nachdem wir die Mall bestaunt und eingekauft hatten, setzten wir uns in die Sonne an irgendeinen Kanal und aßen. 



Dann gings zurück mit der Metro (unser Tagesticket machte sich bezahlt). Wir fuhren n die "Altstadt", wo wir uns die Märkte ansehen wollten. Wir faden auch heraus, warum wir bei unserer ersten Metro- Fahrt die einzigen Frauen im Abteil waren: es gibt in Dubai extra Abteile für Frauen.

Erstaunlicherweise fanden wir den Gold- Souk und Spice-Souk und es war eine ganz andere Seite von Dubai, nicht klimatisiert wie sonst überall, wo wir bisher waren. Ca. alle 2 Meter wurde man angesprochen, ob man gefälschte Handtaschen kaufen wolle. Mit der zeit wurde es recht lästig..
Sarah ließ sich von einem Mann in seinen Spice- Laden führen und kaufte irgendein Gewürz, wir wurde den Mann von da an nicht mehr los, denn er wollte uns noch andere Läden zeigen.
Nachdem wir es endlich geschafft hatten, ihm klar zu machen, dass wir kein Interesse an gefälschten Luis oder Michaels hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Sarah trank noch eine Kokosnuss und versuchte versehentlich den Verkäufer abzuzocken.



Anschließend ging es zurück zur Dubai Mall, denn dort hatten wir schließlich noch längst nicht alles gesehen.
Wir verbrachten dort noch ein Paar Stunden, ruhten uns aus und guckten uns den Wasserfall, das große Aquarium und den Rest der Mall an.






Pünktlich zum Beginn der abendlichen Show bei den "Dubai Fountains", verließen wir die Mall und bestaunten die Gebäude im Abendlicht, den Sonnenuntergang und anschließend die Fountains. Es war atemraubend schön.





Dann ging s zurück zum Flughafen, Die Metros waren übervoll. Also warteten wir auf eine etwas Leerere, schließlich kam alle paar Minuten eine. Ohne Erfolg. Immer wieder 
quetschten sich Frauen noch in ein Abteil, das bereits so voll war, dass de Türen kaum noch zu gingen. Wir wurden stets abgedrängelt und gaben es schließlich auf.
Bei den Männer Abteilen war es zwar auch voll, aber man konnte wenigstens noch einsteigen. Später wurde es so voll, dass wir dachen wir würden einfach zerquetscht - es war wirklich mehr als beängstigend.



Umso froher waren wir, als wir endlich am Flughafen angekommen waren und uns noch ein wenig ausruhen konnten, denn unser Flieger ging erst mitten in der Nacht. So war ein aufregender Tag in Dubai zu Ende gegangen und wir waren froh, dass alles gut gegangen war, bei unserer ersten richtig weiten Reise allein.