Samstag, 20. Mai 2017

Up the Coast: Sydney bis Byron Bay

Wie so viele Backpacker, machen auch wir die Ostküste Australiens unsicher, nur nicht in der Haupsaison, was Vor- und Nachteile haben kann. In diesem Post geht es um schöne Stände, Nächte im Auto, verrückte Umwege und super tolle Abenteuer in Byron Bay. Das Beste kommt zum Schluss!



Am Freitag den 12ten Mai gings von Sydney aus weiter Richtung Norden. Erster Stopp war "Palm Beach", wo wir eine Wanderung zum Leuchtturm unternahmen und eine superschöne Aussicht genossen, doch leider nicht lange, denn eine dunkle Regenfront scheuchte uns zurück zum Auto. Da das Wetter wirklich zu wünschen übrig ließ, gönnten wir uns für die erste Nacht unseres Trips ein Hostel im Küstenörtchen "the Entrance", wo wir dann auch promt ein Paar nette Leute kennenlernten, mit denen es dann Abends in eine Bar/ Disco ging. Also ein doch noch ganz gut geretteter Start in unser Abenteuer.



Den nächsten Tag verbrachten wir mit am Stand liegen, da wir sonst keine wirklichen Pläne hatten (und nach dem ganzen Rumgelaufe in Sydney ist so ein bisschen Entspannung ja auch mal ganz nett). In dem Ort gab es übrigens hunderte Pelikane und wir konnten uns eine Fütterung ansehen.
Am Nachmittag fuhren wir weiter, um die Nacht irgendwo an einem Golfplatz zu verbringen (zusammen mit einigen anderen Campern). Am Morgen war der Golfplatz voll mit Kängurus - so stellt man sich das Backpackerleben in Australien doch vor!





Der nächste Tag war nicht so der Hammer. Wir waren in Port Macquarie und es regnete dir ganze Zeit. Eigentlich hatten wir einiges vor, wetterbedingt guckten wir uns aber nur ein Koala Krankenhaus an, wo verletzte Koalas wieder gesund gepflegt werden. War sehr süß, aber machte bei dem Regen dann auch nicht wirklich viel Spaß (outdoor)..
Die Nacht (wie auch die nächsten) wurde an einer Raststätte verbracht, wo laufend LKWs rauf und runter rollen..




Nächster Stopp: Coffs Harbour. Dort schauten wir uns ein wenig um, chillten am Strand und fuhren zu einer Aussichtsplattform - also nichts Herrausragendes. Verrückt fanden wir, dass schon überall Bananenplantagen waren und wir noch nicht damit gerechnet hatten, schon in Bananentauglichem Klima zu sein, aber scheinbar schon.



Der Dienstag startete gut: an irgendeiner Tankstelle fanden wir kostenlose Duschen (für Truckfahrer eigentlich) und freuten uns nach den letzten Nächten in Auto mal wieder fresh zu sein). Die kleinen Freuden des Backpackerlebens. Dann hatte Sarah die Idee, wir könnten ja mal einer der ausgeschilderten Touristen Routen folgen, um nicht ständig auf den Autobahnen rum zu düsen. Ist ja auch irgendwann langweilig..
Wir folgen den Schildern, die immer weniger wurden und endeten irgendwann irgendwo zwischen Zuckerrohrplantagen auf einem Schleichweg, der keinen Ausweg hatte. Wir mussten umdrehen und weitere 40 Kilometer auf holpriger Sandstraße durch den Wald eiern..
Super Idee mit dem Tourist Drive! Wir sind dann schließlich in dem Ort Ballina rausgekommen und beschlossen hier den Rest des Tages zu verbringen um dann den nächsten Tag komplett in Byron Bay zu haben.



Nach einer weiteren unruhigen Nacht an einer Autobahnraststette, fuhren wir am Mittwoch weiter Richtung Byron Bay. Und hier wurde unsere Reise wieder deutlich cooler!
Auf dem Weg nach Bayron machten wir Halt an den "Killen Falls": ein schwer zu erreichender, aber sehr schöner Wasserfall. Dort lernten wir einen Australier kennen, der uns super Tipps für die Umgebung hier gab, sodass wir den Tag doch noch einmal etwas umplanten und zunächst nach Lennox Head fuhren. Aber das Beste war, dass er uns anbot, wir könnten auch auf seiner Farm übernachten. Mal in Ruhe im Auto zu schlafen und nicht an der Rest Area klang für uns schon traumhaft! 




Nachdem wir uns Lennox Head angesehen hatten, gings nach Byron Bay, wo wir uns für den nächsten Morgen ein ganz besonderes Special buchten und im Anschluss den Lighthouse Walk zum östlichsten Punkt des australischen Festlandes machten, von wo aus wir eine tolle Aussicht über die Bucht hatten.






Am Abend stellte sich herraus, dass wir auf der Farm nicht im Auto schlafen würden. Besser: Wir hatten ein kleines Gäste- Ferienhaus für uns, umsonst und einfach mal so. Wir waren super happy. Den ganzen Abend saßen wir mit Familie zusammen und quatschen. Es war super nett. Und sie boten uns an, so lange zu bleiben, wie wir wollten.
Am nächsten Morgen ging's dann los: wir hatten eine Kajak Tour zum östlichsten Punkt Australiens gebucht.

Entgegen unseren Erwartungen war es eine recht wilde Fahrt, bei der man ganz schön nass wurde (zum Glück gibt's ja Neoprenanzüge), aber es war super cool und hat sehr viel Spaß gemacht. Und das Highlight: Wir haben eine Wasserschildkröte und jede Menge Delfine gesehen. Es war so beeindruckend! So nah! Einfach ein tolles Erlebnis.
Der Weg aus dem Wasser herraus war am verrücktesten. Die Wellen rissen einen mit und man sollte möglichst grade bleiben mit dem Kajak. Bis zur letzten Welle gelang das noch ganz gut, doch die Letzte riss unser Kajak zur Seite, um dann über uns herein zu brechen. Das Wasser war für einen Moment überall und wir dachten, wir würden mit samt Kajak umkippen, doch wir blieben drauf (erstaunlicher Weise).
Diese Kajak Tour werde ich auf jeden Fall niemals vergessen!
Am Abend spielten wir Brettspiele mit der Familie und es war schon als wären wir Teil der Familie - ein total schöner Abend (Ich frage mich, wie wir so Glück haben konnten, noch mal solch nette Leute kennenlernten).






Weil's so schön ist in dieser Gegend, blieben wir noch 2 weitere Tage, von denen es einen durchgehend regnete (ich sag nur Netflix Tag) und an dem anderen war ebenso schlechtes Wetter abgesagt. Das war noch ein Grund mehr, nicht wieder ins Auto zu ziehen.
Wir beschlossen also das beste draus zu machen und meldeten uns für eine Surfstunde an (ganz nach dem Motto: nass wird man ja eh).
Es stellte sich herraus, dass wir die Einzigen mit dieser Idee waren und wir somit quasi eine Privatstunde hatten, was ziemlich cool war!
Und ich verstehe jetzt, warum alle (wirklich alle) hier surfen: es macht einfach super viel Spaß! Auch wenn ich komplett überfordert damit war und im seltensten Falle überhaupt auf die Füße kam (an drauf bleiben für mehr als 1 Meter gar nicht zu denken). Dennoch eine super Sache, die wir definitiv noch mal machen müssen wärend der weiteren Reise.



So und das wars dann auch schon mit Byron Bay und dem heutigen Blogpost. Morgen geht's für uns weiter Richtung Brisbane.




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