Sonntag, 9. April 2017

Arbeit und Alltagsleben in Melbourne



Es ist wohl an der Zeit, mal über unser Leben hier in Melbourne zu berichten.. Schließlich sind wir schon 2 Monate hier und bleiben auch noch einmal einen.



Also los geht’s! Zunächst einmal zu unserer Wohnsituation:
Lässt sich wohl mit dem Satz „Wir haben richtig Schwein gehabt“ zusammenfassen – also wirklich: so viel Glück muss man erst mal haben!
Sarah hat ja bereits als wir noch in Deutschland waren einen Aupair Job klar gemacht. An dieser Stelle kurz die Story wies dazu kam (wer sie schon kennt, einfach beim nächsten Absatz weiter..): Also.. es gibt ja immer diese Quizdinger im Radio und Sarah rief eine zeit lang wie eine Besessene immer wieder bei RSH an, um dort 10.000 Euro zu gewinnen. Irgendwann kam sie dann auch mal durch und ihre Antwort war leider falsch.
Doch die Aktion entpuppte sich letztlich doch als äußerst hilfreich, denn wie Sarah so am erzählen war, wofür sie denn das Geld gewinnen wolle, hörte doch tatsächlich ein in Melbourne lebender Deutscher den Radiosender. Und wie der Zufall es eben wollte, suchte er auch grade ein Aupair. So kam eins zum Anderen und wir Zeit landeten letztlich hier in Melbourne.

Für 3 Monate hat Sarah nun ihren AuPair Job hier und ich habe das riesige Glück, dass die Familie so super nett ist und mich mit hier wohnen lässt.
Wir leben nun also bei einer tollen Familie mit drei süßen Kindern im Stadtteil Canterbury in einem riesigen Haus mit Pool. Sarah und ich haben ein schönes Zimmer mit eigenem Bad, das keine Wünsche mehr offen lässt und genießen es, nach der Zeit, die wir im Auto verbracht haben, hier in einem himmlischen Doppelbett zu schlafen.




Zur Location:
Wir leben im einer ruhigen Gegend, wo den Gebäuden und Porsches nach zu urteilen, jede Menge Menschen mit Geld wohnen. Von der Nachbarschaft bekommt man allerdings nicht allzu viel mit, da man sich hinter hohen Gartenzäunen verschanzt – nichts für Dorfkinder..
Aber in der Stadt zu sein hat schon seine Vorteile irgendwie. Wir latschen ca. 20 min zu der Shopping Straße unseres Suburbs, wo übrigends auch das Fittness Studio unseres Vertrauens ist (ausser Supermärkten und Klamottenläden gibts auch jede Menge Cafés, Restaurants, Apotheken – man munkelt es sei der Stadtteil mit den meisten Apotheken - und ein Kino) Das Car wird im Grunde genommen nicht mehr genutzt, da alles zu Fuß gemacht wird. Bahnhof 10 min weg, 20min mit der Bahn zum CBD (die richtige Innenstadt Melbournes) – tippi toppi. Und dann gibt’s noch unsere Laufstrecke (für Blondinen/ Orientierungsfreie) ein Fuß-/ und Radweg, der kilometerlang durch die ganze Stadt geht und nicht an der Straße entlang führt, genannt „Anniversary Trail“ - ist wirklich super das Teil, außer es ist dunkel, dann ist´s ein kleiner Albtraum mit den ganzen Unterführungen..

Zum Alltag/ Hobbys:
1) Number one natürlich: euch Lieben auf dem Laufenden halten.. Blog, Intagram, Whatsapp, stundenlang telefonieren (uhh falls jemand Intresse hat – klingelt per Whatsapp Sprachanruf durch)
Naja manchmal muss ich mich aufraffen, den Blog fort zu führen, aber wenn man erst mal dabei ist, macht´s schon Spaß

2) dicht gefolgt vom Sport, sprich 3 mal die Woche Gym + 3 mal die Woche joggen + 1 Chillday (an dieser Stelle: ich vermisse das Reiten ein bisschen, falls mir jemand ein Pferd schenken möchte, wenn ich wieder da bin, wäre ich zu tiefst dankbar – außer es ist der letzte Klepper, den will ich dann auch wieder nicht..)

3) dann bin ich total zur Leseratte mutiert (keine Ahnung wie das passieren konnte.. warscheinlich ein Resultat aus der Farmzeit ohne TV und Internet)

4) kann Ich Internet- zocken als Hobby einstufen? Weiß jeder was gemeint ist, oder?

5) uhhuu Reise planen ist natürlich auch ganz groß dabei (derzeit suchen wir Chouchsurfer, die uns gnädigerweise ein paar Tage aufnehmen wollen)

6) und die eigentliche Nummer Eins unter den Freizeitbeschäftigungen: Shoppen! (also Essen natürlich) Die Kombi mit Kalorienzählen als Lieblingsbeschäftigung ist übrigens nicht die geilste..

7) hmm Netflix.. Netflix ist auch ganz groß dabei (danke an Laura an dieser Stelle!) und kinox irgendwie auch..
Tatort auf der ARD Mediathek ist ja leider nur vormittags möglich – ist auch besser so - da sind die Kinder schließlich in der Schule und kommen nicht in die Versuchung, verbotener Weise einen Film mit Räubern (wie Jonas sagen würde) zu schauen..

soo.. jetzt fällt mir grade auch nichts mehr ein, was wir standardmäßig hier so machen..










Zu den Wochenenden:
Ahh ne das mach ich noch mal in einem separaten Post..
hui die Spannung steigt..

Zur Arbeit:
Also was Sarah als AuPair so macht, kann man sich wohl denken – auf die Kinderchen aufpassen. Vor allem auf den Kleinsten. Hauptsächlich: Zugeisenbahn spielen, puzzeln, vorlesen, Spielplatz, wieder Zugeisenbahn (in korrekter Aussprache: Tschugeiseban).. Außerdem ein Paar aufgaben im Haushalt,wie Tisch decken, Küche aufräumen, Brotdosen klar machen etc..
Mein Job im Haushalt ist Bügeln und ich muss sagen, ich bin zu einem richtigen Bügelfan geworden – ich könnte es quasi schon bei Hobbys mit hinschreiben. Ohne Witz jetzt! Ich kann meine Klamotten nicht mehr ungeügelt anziehen – wie soll das nur auf der weiteren Reise werden?

Und nun zu meiner Arbeit im „Denmarkhill Café“. Erstmal wie ich an den Job gekommen bin: hier in Australien ist es üblich, von Tür zu Tür (sprich von einem Café/ Restaurant zum Nächsten) zu gehen und den Leuten seinen Lebenslauf in die Hand zu drücken, welche behaupten, sie würden sich melden, um dann den Lebenslauf sofort in die dafür vorgesehene Papiertonne zu pfeffern. Am Anfang ist man noch motiviert, bis man seinen Satz das 1000ste mal runtergerattert hat.. ohne Erfolg.
Ich bin in sengender Hitze durch unsere Shoppingstraße gerannt, bis ich eigentlich schon die Hoffnung aufgegeben hatte. So ziemlich das letzte Café der Straße (schon etwas abgelegen von allem anderen) war dann das Denmarkhill. Die Managerin suchte tatsächlich grade jemanden und lud mich sofort zum Probearbeiten am nächsten Tag ein. Ich war so super happy!




Und so kam ich dann zu meinem Job im Café, der mir übrigens total viel Spaß macht. Vor allem, weil sowohl Kollegen als auch Kunden sehr nett sind (es gibt fast nur Stammkunden und ich kenne mitlertweile schon einige Namen)
Was mache ich da so?
Meine Aufgaben sind abwechslungsreich..
- Kunden bedienen und abkassieren
- Kaffee zu den Tischen bringen
- Sandwiches toasten und einpacken
- Tische abwischen
- Milchshakes, Säfte und Smoothies machen
- Take away Becher, Sevietten etc. nachfüllen
- Tee kochen
- Geschirrspüle ein- und ausräumen
- Lunchspecials ans Blackbord schreiben
- Kühlschrank nachfüllen
Und und und.. 
Es ist also selten langweilig.








Alles in allem bin ich also sehr zufrieden mit mein Wohn- und Arbeitssituation! Man kanns eigentlich kaum besser treffen..


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