Samstag, 15. April 2017

Rund ums Essen der Aussies

Heute geht's mal um mein Lieblingsthema: Essen! Sprich Essgewohnheiten, Typische Lebensmittel und was wir hier vermissen. Also einfach mal radom 10 Fakten, die mir zum Thema Essen einfallen..

Los geht's:

1. Die Aussies mögens beim Frühstück gerne herzhaft. Ganz wie ihre Freunde aus Großbritannien..
Bei uns im Café ist der "Egg- Bacon- Muffin" der Renner. Wobei Muffin in diesem Falle für einen stinknormalen Toasty steht. Egg und Bacon sprechen für sich..

2. Brotaufstriche:
Vegemite- bei uns kennts kein Mensch und hier hat es jeder in der Küche. Ein Brotaufstrich, den die Welt nicht braucht (schmiert euch Brühe Pulver pur aufs Butterbrot und erzielt das gleiche Ergebnis). Erdnussbutter - ein Must-Eat hier in Down under - ich habe noch keinen Backpacker getroffen, der noch nicht süchtig ist.

Alles was ihr hier seht, ist Erdnussbutter.. Himmel auf Erden oder?
Vielleicht muss ich doch hier bleiben..



3. Wir kennen ihn als Berliner, ich dachte, es gibt ihn nur bei uns in Deutschland, aber hier heißt einfach nur anders: nämlich Jam Donut. Warum Donut? Hat ja schließlich kein Loch in der Mitte.. man weiß es nicht. Der einzige Unterschied zu seinem Deutschen Brüderchen ist, dass beim Jam Donut die Marmelade von oben eingespritzt wird und man somit sich das lästige "Lochsuchen" spart.. schlau die Aussies.

4. Das "Bananabread":
ist hier zu Lande auch äußerst beliebt. Ich kannte es vorher nicht.. Im Grunde ein Bananenkuchen den man kalt oder heiß und mit Butter beschmiert essen kann. Schmeckt ganz lecker, haut einen aber nicht aus den Latschen

immerhin: 2 Healthsterne hat es.. sind ja schließlich Bananen drin, oder?
Also quasi komplett gesund..


5. Lebensmittel die hier nicht zu finden gibt: das meiste findet man tatsächlich.. im Grunde sucht man nach Kohlrabi, Kopfsalat und Quark vergeblich. Ich jedenfalls. Wobei Quark habe ich tatsächlich zu unmenschlichen Preisen beim Aldi entdeckt.

Der gudde Germanstyle Magerquark - warum habe ich 5 Monate gebraucht, um ihn zu finden?
Und ich liebe Aldi übrigens, Aldi ist toll. Billig und toll..


6. "Einen Meat Pie bitte" "Sorry Sir, wir haben nur Chicken Pie" "Was? Ihr wisst aber schon, dass ihr hier in Australien seit, oder?" Huch so kanns schon mal abgehen bei der Arbeit.. Aber auch auf einem Kindergartenfest war mir die hohe Anzahl an Meat Pies (übrigens eine Teighülle mit einer Füllung aus Rindfleisch und Gravy) aufgefallen. Laut Wikipedia werden sie sogar als "nationales Symbol" für Australien angesehen. Wenn ihr mich fragt, schmeckt das Zeug, wie man sich Hundefutter in etwa vorstellt..



7. Zu Ostern:
Lind ist hier total IN - das hat uns gewundert, wir dachten, das wäre eher so was Europäisches..
Riesige Ostereier sind scheinbar beliebter, als Osterhasen. Aber der absolute Traum sind die "Hot Cross Buns", süße, warme, weiche Brötchen mit einem Schoko- oder Zuckergusskreuz drauf.



8. Brot:
In der Regel ist man hier Toastbrot. Die Australier kennen kein Schwarzbrot und halten Toast, dass nicht zu 100% optisch weiß ist, für Vollkorn. Sehr gesund!

9. Tim- Tams:
Das leckerste typisch australische Naschkram! Ich werd es vermissen, wenn ich hier wieder weg bin! Im Grunde jetzt schon (diätbedingt). Sehr empfehlenswert ist übrigens auch Timtamtorte! Jedenfalls in Maßen, denn wenn mans übertreibt, ist einem stundenlang schlecht (Ich spreche aus wiederholter Erfahrung..) 



10. Der Asiatische Einfluss:
Natürlich gibt es Chinatowns und Stadtviertel mit besonderes vielen asiatischen Anwohnern, aber was ich meine sind die Sushiläden. Es gibt sie hier an jeder 2ten Straßenecke und sogar im Supermarkt, so wie ne Fleischtheke nur halt mit Sushi.. Blöd nur, wenn man keinen Fisch mag.

Sooo.. das wars jetzt auch schon mit meiner Faktensammlung.. Wollt Ihr mehr Sinnloses über Down Under hören? Oder lieber wieder Storys über unsere Unternehmungen hier? Hinterlasst doch mal einen Kommentar!

Ich wünsche euch allen happy Easter! Und einen fleißigen Easter Bunny!
XXX Hannibunny (feel free to call me like this on Easter)

Sonntag, 9. April 2017

Arbeit und Alltagsleben in Melbourne



Es ist wohl an der Zeit, mal über unser Leben hier in Melbourne zu berichten.. Schließlich sind wir schon 2 Monate hier und bleiben auch noch einmal einen.



Also los geht’s! Zunächst einmal zu unserer Wohnsituation:
Lässt sich wohl mit dem Satz „Wir haben richtig Schwein gehabt“ zusammenfassen – also wirklich: so viel Glück muss man erst mal haben!
Sarah hat ja bereits als wir noch in Deutschland waren einen Aupair Job klar gemacht. An dieser Stelle kurz die Story wies dazu kam (wer sie schon kennt, einfach beim nächsten Absatz weiter..): Also.. es gibt ja immer diese Quizdinger im Radio und Sarah rief eine zeit lang wie eine Besessene immer wieder bei RSH an, um dort 10.000 Euro zu gewinnen. Irgendwann kam sie dann auch mal durch und ihre Antwort war leider falsch.
Doch die Aktion entpuppte sich letztlich doch als äußerst hilfreich, denn wie Sarah so am erzählen war, wofür sie denn das Geld gewinnen wolle, hörte doch tatsächlich ein in Melbourne lebender Deutscher den Radiosender. Und wie der Zufall es eben wollte, suchte er auch grade ein Aupair. So kam eins zum Anderen und wir Zeit landeten letztlich hier in Melbourne.

Für 3 Monate hat Sarah nun ihren AuPair Job hier und ich habe das riesige Glück, dass die Familie so super nett ist und mich mit hier wohnen lässt.
Wir leben nun also bei einer tollen Familie mit drei süßen Kindern im Stadtteil Canterbury in einem riesigen Haus mit Pool. Sarah und ich haben ein schönes Zimmer mit eigenem Bad, das keine Wünsche mehr offen lässt und genießen es, nach der Zeit, die wir im Auto verbracht haben, hier in einem himmlischen Doppelbett zu schlafen.




Zur Location:
Wir leben im einer ruhigen Gegend, wo den Gebäuden und Porsches nach zu urteilen, jede Menge Menschen mit Geld wohnen. Von der Nachbarschaft bekommt man allerdings nicht allzu viel mit, da man sich hinter hohen Gartenzäunen verschanzt – nichts für Dorfkinder..
Aber in der Stadt zu sein hat schon seine Vorteile irgendwie. Wir latschen ca. 20 min zu der Shopping Straße unseres Suburbs, wo übrigends auch das Fittness Studio unseres Vertrauens ist (ausser Supermärkten und Klamottenläden gibts auch jede Menge Cafés, Restaurants, Apotheken – man munkelt es sei der Stadtteil mit den meisten Apotheken - und ein Kino) Das Car wird im Grunde genommen nicht mehr genutzt, da alles zu Fuß gemacht wird. Bahnhof 10 min weg, 20min mit der Bahn zum CBD (die richtige Innenstadt Melbournes) – tippi toppi. Und dann gibt’s noch unsere Laufstrecke (für Blondinen/ Orientierungsfreie) ein Fuß-/ und Radweg, der kilometerlang durch die ganze Stadt geht und nicht an der Straße entlang führt, genannt „Anniversary Trail“ - ist wirklich super das Teil, außer es ist dunkel, dann ist´s ein kleiner Albtraum mit den ganzen Unterführungen..

Zum Alltag/ Hobbys:
1) Number one natürlich: euch Lieben auf dem Laufenden halten.. Blog, Intagram, Whatsapp, stundenlang telefonieren (uhh falls jemand Intresse hat – klingelt per Whatsapp Sprachanruf durch)
Naja manchmal muss ich mich aufraffen, den Blog fort zu führen, aber wenn man erst mal dabei ist, macht´s schon Spaß

2) dicht gefolgt vom Sport, sprich 3 mal die Woche Gym + 3 mal die Woche joggen + 1 Chillday (an dieser Stelle: ich vermisse das Reiten ein bisschen, falls mir jemand ein Pferd schenken möchte, wenn ich wieder da bin, wäre ich zu tiefst dankbar – außer es ist der letzte Klepper, den will ich dann auch wieder nicht..)

3) dann bin ich total zur Leseratte mutiert (keine Ahnung wie das passieren konnte.. warscheinlich ein Resultat aus der Farmzeit ohne TV und Internet)

4) kann Ich Internet- zocken als Hobby einstufen? Weiß jeder was gemeint ist, oder?

5) uhhuu Reise planen ist natürlich auch ganz groß dabei (derzeit suchen wir Chouchsurfer, die uns gnädigerweise ein paar Tage aufnehmen wollen)

6) und die eigentliche Nummer Eins unter den Freizeitbeschäftigungen: Shoppen! (also Essen natürlich) Die Kombi mit Kalorienzählen als Lieblingsbeschäftigung ist übrigens nicht die geilste..

7) hmm Netflix.. Netflix ist auch ganz groß dabei (danke an Laura an dieser Stelle!) und kinox irgendwie auch..
Tatort auf der ARD Mediathek ist ja leider nur vormittags möglich – ist auch besser so - da sind die Kinder schließlich in der Schule und kommen nicht in die Versuchung, verbotener Weise einen Film mit Räubern (wie Jonas sagen würde) zu schauen..

soo.. jetzt fällt mir grade auch nichts mehr ein, was wir standardmäßig hier so machen..










Zu den Wochenenden:
Ahh ne das mach ich noch mal in einem separaten Post..
hui die Spannung steigt..

Zur Arbeit:
Also was Sarah als AuPair so macht, kann man sich wohl denken – auf die Kinderchen aufpassen. Vor allem auf den Kleinsten. Hauptsächlich: Zugeisenbahn spielen, puzzeln, vorlesen, Spielplatz, wieder Zugeisenbahn (in korrekter Aussprache: Tschugeiseban).. Außerdem ein Paar aufgaben im Haushalt,wie Tisch decken, Küche aufräumen, Brotdosen klar machen etc..
Mein Job im Haushalt ist Bügeln und ich muss sagen, ich bin zu einem richtigen Bügelfan geworden – ich könnte es quasi schon bei Hobbys mit hinschreiben. Ohne Witz jetzt! Ich kann meine Klamotten nicht mehr ungeügelt anziehen – wie soll das nur auf der weiteren Reise werden?

Und nun zu meiner Arbeit im „Denmarkhill Café“. Erstmal wie ich an den Job gekommen bin: hier in Australien ist es üblich, von Tür zu Tür (sprich von einem Café/ Restaurant zum Nächsten) zu gehen und den Leuten seinen Lebenslauf in die Hand zu drücken, welche behaupten, sie würden sich melden, um dann den Lebenslauf sofort in die dafür vorgesehene Papiertonne zu pfeffern. Am Anfang ist man noch motiviert, bis man seinen Satz das 1000ste mal runtergerattert hat.. ohne Erfolg.
Ich bin in sengender Hitze durch unsere Shoppingstraße gerannt, bis ich eigentlich schon die Hoffnung aufgegeben hatte. So ziemlich das letzte Café der Straße (schon etwas abgelegen von allem anderen) war dann das Denmarkhill. Die Managerin suchte tatsächlich grade jemanden und lud mich sofort zum Probearbeiten am nächsten Tag ein. Ich war so super happy!




Und so kam ich dann zu meinem Job im Café, der mir übrigens total viel Spaß macht. Vor allem, weil sowohl Kollegen als auch Kunden sehr nett sind (es gibt fast nur Stammkunden und ich kenne mitlertweile schon einige Namen)
Was mache ich da so?
Meine Aufgaben sind abwechslungsreich..
- Kunden bedienen und abkassieren
- Kaffee zu den Tischen bringen
- Sandwiches toasten und einpacken
- Tische abwischen
- Milchshakes, Säfte und Smoothies machen
- Take away Becher, Sevietten etc. nachfüllen
- Tee kochen
- Geschirrspüle ein- und ausräumen
- Lunchspecials ans Blackbord schreiben
- Kühlschrank nachfüllen
Und und und.. 
Es ist also selten langweilig.








Alles in allem bin ich also sehr zufrieden mit mein Wohn- und Arbeitssituation! Man kanns eigentlich kaum besser treffen..