Samstag, 18. März 2017

Wochenendausflug nach Penguin Island


Eigentlich heißt die Insel ja „Phillip Island“ - also nur um die Überschrift noch mal zu korrigieren.. Warum die Insel diesen Spitznamen trägt? Tja wir können es uns wohl alle denken..

Nachdem Sarah und ich nun schon ein paar Wochen hier in Melbourne verbracht hatten (dazu im nächsten Blogpost  mal mehr) war es am11ten März soweit, endlich ging es los zu auf unseren lang geplanten Wochenendtrip – zusammen mit unserer Grundschulfreundin Estelle, die geradewegs aus dem schönen Sydney angereist war.

die drei Pansdorfer Blondies am anderen Ende der Welt

Wir trafen uns am Brighton Beach (Melbourne), wo wir Estelle in unser Auto luden, natürlich erst nachdem wir das ein oder andere Foto vor den „Bath Boxes“ (den süßen, bunten Hütten am Strand), für die der Brighton Beach bekannt ist, gemacht haben.

Man muss sagen, dass wir positiv vom Wetter überrascht worden waren. Die ganze Woche schon war fürs Wochenende Regen angesagt, doch nun war super Wetter, was uns natürlich ziemlich freute.








Unser nächster Stopp war der (/die/ das) „Red Bluff“ - eine (wie der Name schon sagt) rote Felsformation am Strand. Sehr schön, um darauf rum zu kraxeln. Und Fotos zu machen. Natürlich Fotos - was auch sonst..






Dann gings weiter, bis wir nach ca. 2 Stunden auch schon unser Ziel erreicht hatten. Unspektakulär per Brücke ging es rüber auf die Insel.
Die etwa 100km² kleine Insel ähnelt in unseren Augen Dänemark. Jedenfalls zu Teilen.


Den Samstag Nachmittag verbrachten wir am Strand, also es war kein Strandwetter (eher so bewölkt) also sind wir am Strand spazieren gegangen. Gott wie langweilig sind wir. Wie so drei Omis..





Aber am Abend kam dann das lang erwartete Event: die Pinguin Parade! Das Highlight der Insel.
Wir düsten also zum anderen Ende von Phillip Island, um es uns dort auf einer Tribüne am Strand gemütlich zu machen (zwischen Horden von Asiaten). Die Karten für den Spaß waren natürlich schon lange im Voraus gebucht worden.
Vor lauter Vorfreude starrten wir gebannt aufs Wasser hinaus.
Erst nach Sonnenuntergang wagten sich die ersten Pinguine ans Land. In kleinen Grüppchen watschelten sie an den Strand , wurden dabei das ein oder andere Mal wie Bowling Pins von einer Welle um geschubst und sahen recht putzig aus. Hier in Australien gibt es Zwergpinguine, die nur ca. 30-40cm hoch sind. Ich hätte nicht gedacht, dass Pinguine so klein sein können.. völlig niedlich. Ich bin in love! Das nächste Haustier steht fest.

Bestimmt eine dreiviertel Stunde lang schauten wir uns die süßen Pinguine an, wie sie in Guppen über den Strand in Richtung Büsche watschelten. Danach konnte man dann über einen Holzpfad zurück zum Parkplatz gehen und dabei die vielen Pinguine in den Dünen sehen. Die Tiere sind kein Bisschen scheu und kommen den Unmengen an Besuchern ganz nah.



Nach einer Nacht im 12 Betten Zimmer unseres Hostels, wo wir übrigens nicht so Glück mit den Mitbewohnern hatten (lautstarkes telefonieren morgens um halb 7), wurde am nächsten Morgen am Frühstückstisch der Tag geplant. Hanna wollte (wie solls auch anders sein) eine Schokoladenfabik besichtigen, konnte die anderen aber nicht so recht überzeugen. Das Risiko einer Naschattacke war zu hoch..
Da es auf Pinguin Island nicht viel mehr als besagte Pinguine zu sehen gibt (also jedenfalls wenn man kein begeisterter Motorsportfan – ich sage nur Formel 1 – ist), einigten wir uns darauf, zuerst einen Naturpark zu besichtigen, in dem es angeblich Koalas und Wallabys zu sehen gibt.
Aber zuvor musste erst noch eine Arztpraxis aufgesucht werden. Sarah war nämlich bereits als wir am Samstag losfuhren nicht besonders fit. Am Sonntag gings ihr dann gar nicht mehr gut (Halsschmerzen, Fieber und alles) – da beim Arzt die Hölle los war, musste sie sich auf einen Termin am späten Nachmittag vertrösten lassen.
Wir fuhren also dann zunächst zu besagtem Park, wo Estelle und ich einen Sparziergang machten, während Sarah sich im Auto ausruhte. Gott sie tat mir so leid..




Weder Koalas noch Wallabys wurden gesichtet. Toller Naturpark. Einzig eine große, schwarze Schlange begegnete uns. Sie sah gefährlich aus und war es vermutlich auch. Aber naja, jetzt können wir wenigstens von uns behaupten, in Australien auch mal eine Schlange gesehen zu haben. Keinen frei lebenden Koala, aber ne Schlange – super - was will man mehr?



Im Anschluss an diese kleine Wanderung führen wir dann nach Cowes (sowas wie dem Hauptort der Insel), wo an diesem langen Wochenende auch nicht grade wenig los war. Dort gibt es eine Touri- Straße, wo sich Eisdielen, Pizzerias und Souvenirläden aneinander reihen, wo wir das (meiner Meinung nach) geilste Eis Australiens aßen – ich sag nur Eissorten wie Mars, Rocher etc..



Und dann gings ab an den Strand – diesmal bei tollem Strandwetter – wo wir uns noch für 2 Stunden hin legen konnten, bevor es zurück zur Arztpraxis ging. Dann war es auch schon 17uhr oder so, als wir uns auf den Weg machten, die Insel wieder zu verlassen und unseren Krankentransport Richtung Melbourne starteten.
Als wir über die Brücke zurück ans Festland fuhren, konnten wir tatsächlich noch einen Seelöwen sehen, der unten am Wasser auf einem Felsen saß. Also wieder ein Wildtier Australiens abgehakt.
Uhhh und das hätte ich fast vergessen: wir sind irgendwann am Vormittag auf Phillip Island tatsächlich in eine Polizeikontrolle geraten, die erste meines Lebens sogar. Ich hatte leichte Panik, da ich meinen Führerschein zu Hause vergessen hatte und keine Plan hatte, was genau in Australien die Fahrzeugpapiere sind, aber all das mussten wir zum Glück nicht vorzeigen. Uff..
Dafür musste ich einen Alkoholtest machen, bei dem ich mir ja keinerlei Sorgen machen brauchte, da ich ungefähr seit Weihnachten nichts mehr getrunken hatte (by the way: die Alkoholpreise in Australien übersteigen eure kühnsten Albträume).
Naja irgendwann waren wir dann wieder zu hause und ließen das Wochenende mit entspannt mit einem Filmabend ausklingen.
So ging ein sehr schönes Wochenende auf Penguin Island zu ende und wir freuen uns schon, wenn wir Estelle im Sommer in Deutschland wiedersehen, oder vielleicht in Thailand? Man weiß ja nie so recht..